Ferien auf Korsika

Last Updated on 12. Oktober 2025 by Mirjam Wicki

Kann sein, dass ich mich ein grosses Bisschen in Korsika verliebt habe.

Ausnahmsweise blieb unser Campingbüsli zu Hause, stattdessen durfte das Alltagsauto ungewohnt weit fahren und sich mit dem Kleber von Corsica Ferries adeln lassen. Wir hatten eine «Villa in Pinarello» gebucht, mit der Erwartung, dass im Inserat alles etwas besser klingt und aussieht, als es in Wirklichkeit ist. Guess what? Das tat es nicht. Es war alles genauso schön wie beschrieben (und sogar noch ein bisschen schöner).

Sand und Wasser, Bäume und Felsen, Sonnenaufgänge und mondbeschienenes Wasser, Städtchen und Märkte, Supermarchés, Touribeizli und traditionelle Restaurants, Nebelkrähen, ein blauer Fisch (Schwert-, Speer-, Irgendwasanderesfisch?), Wind und Wellen, Jacuzzi und Aussicht. Wandern, spazieren, baden, lesen, einfach sein.

Und das alles mit meinen drei Lieblingsmenschen.

War alles perfekt? Natürlich nicht, schliesslich spielt das Leben in auch den Ferien. Eine fiebernde Teenagerin. Eine gecancelte Fähre und eine hektische Umbuchung. Kleine Verletzungen. To Dos, die trotz Ferien erledigt werden mussten. Stress wegen einer (schliesslich zum Glück doch nicht) verlorenen Brille. Übelkeit auf der Fähre (inklusive der Deliriums-Frage, ob man wohl den Kübel im WC abmontieren und mit sich herumtragen dürfe). Unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse bei der Tagesplanung. Die Erkenntnis, dass wir die Reise Schweiz – Korsika anstrengend finden, egal, ob wir uns viel Zeit lassen dafür (Hinreise) oder ziemlich direkt durchbrettern (Heimreise).

Eine Woche auf der Île de Beauté und das ist, was bleibt:

Dankbarkeit. Für die Möglichkeit und das Privileg, einfach mal zu viert nach Korsika reisen zu können. Für all die Erlebnisse und Eindrücke. Für das Zusammensein als Familie.

Gemeinsame Erinnerungen (lasst euch mal von der Teenagerin den Moment nachspielen, als ich gecheckt habe, dass die gebuchte Fähre wirklich nicht fährt!).

Meervermissung.

Ganz viele Mond-, Wasser- und Aussichtsfotos.

Zum ersten Mal in meinem Leben der Wunsch, besser Französisch sprechen zu können. Unser Vermieter war so ein freundlicher Mensch, mit dem ich mich sehr gern länger unterhalten hätte.

Ein Gefühl von Entspannung, das ich speichern will und hoffentlich bei Gelegenheit abrufen kann.

Eine weitere Woche «vielleicht die letzten Ferien, in denen noch beide Kinder dabei sind.»

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