Last Updated on 25. Oktober 2025 by Mirjam Wicki

Mein Autorinnenjahr 2025 steht fest im Zeichen des «Bunnybuchs». Ich habe eine Rohfassung entworfen, einen grossen Teil davon wieder verworfen und neu geschrieben und das Manuskript ein erstes Mal überarbeitet.
Ich habe im und beim Bauwagen geschrieben, an Ferienorten und zu Hause, am liebsten draussen neben dem Kaninchengehege (Inspiration!). Einzelne Szenen habe ich mit in die Schreibgruppe genommen, die sich einmal im Monat trifft, und dort lesen und besprechen lassen.
Als ich mitten in der Geschichte steckengeblieben bin, habe ich dank Brainstorming mit den Young Writers und anderen Autorinnen einen neuen Weg gefunden. Während der Überarbeitung musste ich die Geschichte um mehr als ein Drittel kürzen (das Bunnybuch muss sich an bestimmte Vorlagen halten).
Und dann war es soweit: Ich hatte eine Version, die bereit war für die Testlesenden. Und zu meiner Überraschung war auch ich soweit: nämlich bereit, die Geschichte ein erstes Mal loszulassen.
Ich habe in den letzten Wochen Ferien gemacht, viel für die Schule gearbeitet, eine Weiterbildung begonnen und das Bunnybuch ruhen lassen. Manchmal sind die Figuren in meinen Gedanken aufgeploppt, oder ich hatte einen Geistesblitz zu einer Szene, den ich festhalten musste. Aber zu einem grossen Teil war die Geschichte weit weg.
Jetzt ist sie wieder da. Fast alle Testleserinnen-Feedbacks haben mich erreicht. Zu meiner grossen Freude ergibt die Geschichte für alle, die sie gelesen haben, Sinn. Die Hauptfigur ergibt Sinn. Die Testlesenden stellen Fragen und machen Anmerkungen, die zu dem passen, was ich erzählen will. Das ist nicht selbstverständlich, aber wunderbar. Es zeigt mir, dass die Geschichte auf dem besten Weg ist, in einigen Wochen ins Lektorat zu gehen.
Aber erst steht eine weitere Überarbeitungsrunde an. Das Feedback will eingearbeitet, die eigenen Impulse noch einmal sortiert werden. Ich vergrabe mich also wieder in meinem Schreib-Kaninchenloch. (Real Talk: Meine Schreibzeiten sind beschränkt, oft muss das Rabbithole auf mich warten. «Vom Läbe schriibe» heisst auch «rund ums Leben herumschreiben», zum Beispiel jetzt, auf der Zugfahrt zur Weiterbildung.)

