9 magische Buchstaben, seit ich sie vor einigen Jahren das erste Mal gesehen habe . NaNoWriMo. National Novel Writing Month. 50’000 Wörter in einem Monat. Weltweit vernetzt mit Schreibenden. Die Möglichkeit von virtuellen und realen Treffen.
Bis jetzt hat es nie gepasst. Blieben es 9 magische Buchstaben, die nichts mit mir und meinem Leben zu tun hatten. Doch jetzt! Jetzt nenne ich mich Autorin, jetzt gehört Schreiben in meinen Alltag, jetzt braucht mein Manuskript sowieso viel Zeit.
Aber doch nicht gerade im November! Vor dem ich nach einem Blick in die Agenda gern einen Stopp eingelegt hätte. Im Sinn von: Kann ich noch einen Monat haben zwischen Oktober und November bitte? Oder zumindest eine Woche? Nun gut, der eine oder andere freie Morgen oder ein paar Abende mehr, die ich füllen könnte, wären auch schon okay. Aber jetzt gleich in diesen November starten, mit seinen läppischen dreissig Tagen und so vielen Terminen, Aufgaben und Ideen??? Finde ich schwierig…
Also kein NaNoWriMo. Schreiben schon, an meinem neuen Roman. Aber nicht vernetzen, nicht Wörter zählen, mir nicht die Versuchung öffnen, Zeit in einem Forum zu verbringen. Nein, keine 9 magischen Buchstaben dieses Jahr.
Erster November. Alle machen mit. Alle! Alle fragen auf allen sozialen Netzwerken «bist du auch dabei?». In meiner Agenda steht «Schreibmorgen». Ja! Ich bin dabei! Weil es gerade in einem Monat voller Termine und Aufgaben die heiligen Schreibzeiten braucht. Sie tun mir gut. Sie geben Energie. Sie machen meinen Kopf frei. Sie bringen mich voran.
Lange habe ich nicht so fokussiert geschrieben wie heute Morgen. War ich so konzentriert, mir meiner Sache so sicher. Der Sache, dass zweimal eine halbe Stunde Schreiben mit Stoppuhr mich erstens den 50’000 Wörtern näher bringt, und zweitens die Bahn freimacht für die To-do-Liste, die ich nach und nach abarbeite. In den mickrigen 30 Novembertagen, in die ich so gut gestartet bin. Dank der magischen 9 Buchstaben.