
«Wie sind Sie auf das Thema Kindheitstrauma gekommen?»
«Warum schreibst du eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen?»
«Schreiben Sie über Depressionen, weil Sie selbst Erfahrungen damit haben?»
«Wieso nimmst du in einem Roman so viele Themen auf?»
…
So gern ich es habe, wenn Menschen sich für meine Bücher und Geschichten interessieren, so schwierig fand ich es lange Zeit, auf Fragen wie die obenstehenden zu antworten.
Weil ich sie zum Teil nicht schlüssig beantworten kann und je nach Situation auch gar nicht beantworten will. Weil ich das Gefühl hatte, dies nicht so sagen zu können, sondern den Fragenden eine möglichst interessante Antwort liefern zu müssen. Schliesslich geht es um wichtige Themen meiner Bücher, da kann es doch nicht sein, dass ich nichts zu sagen habe!
Und dann hat mir eine Freundin während eines gemütlichen Abends am Küchentisch die Antwort geliefert:
«Du schreibst über die Themen, die dich interessieren. Das merkt man beim Lesen.»
So ist es. Die Themen kommen beim Schreiben, einigen gehe ich nach, andere verwerfe ich. Diejenigen, die ich weiterverfolge, sind es, die mich interessieren, zu denen ich recherchieren und über die ich erzählen will. Aus welchen Gründen auch immer.
Genügt das als Antwort für neugierige Lesende? Oder muss ich weiter am Storytelling zu meinen Storys feilen?
Und übrigens: Hört bitte nicht auf, mir Fragen zu meinen Geschichten zu stellen!